Dass meine Katze Nazeem stets extrem gereizt reagierte wenn ich telefonierte, und dann meine andere Katze attackierte erklärte ich mir so, dass sie wohl verärgert darüber ist, dass ich so lange mit einem Stück Plastik (Telefon) schwätze – anstatt mit ihr zu spielen. Erst Anfang 2010 stolperte ich zufällig im Internet über Informationen zu Elektrosmog und EHS. Zuerst das youtube video von der Anti-Mobilfunk-Demo in Stuttgart im November 2009, und darüber dann auch die Aufklärung durch Uli Weiner. Erst da begriff ich endlich mein "Telefon-Problem".
Zu dem Zeitpunkt wohnte ich gerade direkt neben einer britischen Kaserne. Meine chronische Müdigkeit wurde immer schlimmer, und die Gereiztheit von Nazeem ebenso. Es wurde so stark, dass ich mich im Juni 2012 tatsächlich wegen der Müdigkeit zwei Wochen lang krankschreiben lassen musste – ich fand das selbst absurd, aber ich wäre fast einfach müde vom Fahrrad gefallen ... Zu der Zeit probierte ich gerade eine schnurlose Tastatur, die ich danach aber schleunigst zurück gab.
Nachts hörte ich dort hin und wieder einen sehr tiefen leisen unterschwelligen Brummton von draußen, den ich auch im Bauch spürte. Ich brachte dies mit gewissen Infos a.d. Internet in Zusammenhang und vermutete, dass in der Kaserne Versuche mit elektromagnetischen Wellen gemacht werden. Im Winter 2012/2013 lernte ich ein älteres ehemaliges Bundeswehrmitglied kennen. Als es sich ergab, dass ich diesen Verdacht ansprach, bestätigte er mir diesen – es werden solche Versuche in Kasernen gemacht. Und daher dieser Brummton.
Anfang 2013 verschenkte ich endlich mein DECT und kaufte mir wieder ein schnurgebundens Telefon. Seitdem hatte ich keine "Telefonbeschwerden" mehr, - und die leider verspätete Erkenntnis, dass meine Katze Nazeem genauso elektrosmogsensibel war wie ich, denn sie reagierte nun nicht mehr gereizt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie leider schon zum ersten mal einen Tumor.
Im Sommer 2013 verzogen wir in eine schwäbische Region. Zuerst leider in eine dunkle Souterrain-Whg., allerdings ohne Handy Empfang und wohl gesünder. Dort ging es Nazeem besser, sie war ruhiger, besonders nach ihrer ersten OP. Aber auch in der zweiten Whg. hatten wir nur sehr geringfügig Belastung (drei Sendemasten im 500m Wirkungsradius), und wir waren entspannter und wacher mit mehr Energie. Leider war ich so dämlich aus der finanziellen Not heraus – nur für einen weiteren Postjob –, zum Oktober 2014 hierher in die Ruhrmetropole Essen zu verziehen, da ich leider zeitnah nirgendswo anders in Baden Württemberg eine bezahlbare Whg. passend zum Job fand. Hätte ich doch bloß 3-5 Jahre in meine Zukunft sehen können. Dieser fatale Fehler war quasi der Anfang vom Ende.
Mir fielen schon zu Beginn während der Postzustellung die extem vielen Sendemasten auf den Dächern hier auf. Nach 1 ½ Jahren, nachdem Nazeem im März 2016 erneut einen Tumor im selben Bereich aufwies (nach 2 ½ gesunden Jahren), schaute ich auf der Sendemastenkarte nach und zählte 137 Sendemasten im 500m Wirkungsradius! Ich selbst war hier kurz nach dem Umzug extremen Schwankungen ausgesetzt, die zunehmend schlimmer wurden: im Stadtteil, wo ich arbeitete, zunehmend gereizt – bis am Ende Herbst 2016 sogar aggressiv; und in meiner Wohnung depressiv und übermüdet. Es zeigte sich hier also ganz deutlich die Diversität der Frequenzbereiche der unterschiedlichen Anbieter ab.
Nachdem meine liebe Nazeem am 7. November 2016 viel zu jung ihr Leben lassen musste, ließ ich mich erstmalig arbeitsunfähig schreiben, weil ich fürchtete, die Kontrolle über diese Schwankungen zu verlieren. Diese Umstände beendeten dann auch mein Arbeitsverhältnis kurz darauf.
Nebenbei war mir hier in den 2 Jahren aufgefallen, dass ich regulär nachts immer so ab ca. 2-3h wach lag bis kurz vor dem Wecker um 6h. Und jedesmal wenn meine Nachbarin neben mir mehrfach im Jahr wochenlang im Urlaub war – konnte ich besser schlafen. Dies bedeutet ganz offensichtlich, dass ich ihr DECT und WLAN spürte und darunter litt – welche sie während ihrer Urlaube offenbar vom Netz nahm.
Gleiches "Aha"-Erlebnis hatte ich als sie zum Juni 2019 auszog – was ich aber nicht mitbekam. Wo ich bis dahin doch morgens stets gar nicht richtig wach werden "wollte" und ewig lang herum saß - teilweise unfreiwillig in Gedanken-Inventuren und -Dialogen verhaftet, fast wie ferngesteuert – wachte ich nun plötzlich ohne Wecker um 5h morgens ganz frisch und klar im Geist auf, es war so herrlich! Ein großes Erwachen nach einem jahrelangen tiefen Schlaf.
Ein paar Tage später erfuhr ich von einer Nachbarin im EG, dass diese Nachbarin neben mir ausgezogen ist, und nun Neue dort wohnen. Tja, und ca. 1-2 Wochen später war dieses neue Erwachen schon wieder zu Ende, und ich befand mich morgens erneut wie in einem fremdgesteuerten Dämmerzustand. Am Folgetag erfuhr ich von der Nachbarin im EG, dass am Vortag den neuen Nachbarn Telefon-Internetanschluß mit WLAN installiert wurden. Ungefähr zu der Zeit erfuhr ich auch erstmalig, dass Telekommunikations- und TV-Anbieter die WLAN Router der Kunden als hotspots mißbrauchen. Wie ich heute weiß, haben diese einen Wirkungsradius von 200-300m.
Von Anfang ging es hier in Essen mit meiner Gesundheit insgesamt bergab. Anfänglich und zunehmend Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Magen- Darmproblemen, es blieben kaum noch Nahrungsmittel übrig, die ich beschwerdefrei essen konnte.
Anfang 2018 fingen dann die Herzbeschwerden im Liegen an. Bis dahin konnte/musste ich 2-3 mal täglich schlafen (je 1-2 Stunden) trotz des nächtlichen Schlafes (ich hatte im Herbst 2016 mein Schlafzimmer mit Alufolie gegen die Nachbarwhg. abgeschirmt). Ich war nur noch müde und kraftlos. Aber die neuen Herzbeschwerden gönnten mir von da an keine Ruhe mehr. Stets nach 30 min. bin ich langsam erwacht, weil das Herz immer langsamer schlug aber sich intensiver anfühlte wie ein schweres Stolpern. Ich muss seitdem jedes mal aufstehen und mich bewegen, den Kreislauf in Schwung bringen. Das war anfänglich unheimlich. EKGs brachten keine Ergebnisse, außer dass die Vena Cava interior collabiert (also zusammenfällt). Die schon vierte Hausärztin meinte, das sei normal, kein Problem, meine Schleimhäute seien zu trocken – ich müsse mehr trinken – sagte sie auch nochmals nach einem Ultraschall. Nachdem ich klarstellte, dass ich gefühlt immer mindestens 3 Liter trinke, weil ich immer sehr viel Durst habe und dann zuhause beim Mitzählen auf 4-5 Liter kam und ihr dies berichtete, da meint die nur, dann sei ja alles in Ordnung.
Nachdem mein Durst weiter anstieg und ich im Mai 2019 mal wieder mitzählte kam ich auf 8 Liter am Tag! Als ich das dieser Hausärztin (definitiv meine letzte!) erzählte und auch um eine neue Überweisung für einen anderen Cardiologen bat, da reagierte die genervt "ach hätte ich bloß nichts gesagt" und "das ist das letzte mal diese Überweisung. Dann muss der Psychiater Sie anders einstellen" (welcher Psychiater? Einstellen? So wie ein Uhrwerk?). Eine andere Fachärztin hingegen erwähnte Risiko + Verdacht auf Diabetes insipidus.
Am schlimmsten ist es hier im Wohnzimmer – wie ich heute weiß, kommt ne Menge hotspot Elektrosmog vom Haus gegenüber. Hier schlafe ich manchmal auf dem Sofa im Sitzen ein, kann mich nicht dagegen wehren. Gerade noch verfolge ich aktiv Gedankengänge, dann ist es, als ob ich unterbrochen werde - plötzlich ist alles wie im Nebel – ich weiß nicht mehr was ich noch denken wollte, und auch nicht mehr, was ich gerade eben gedacht habe ... alles ist weg, bin nur noch zutiefst müde, schwindelig und sacke einfach weg ... treibe machtlos in den Schlaf. Und dann passiert es dabei, dass ich "vergesse" zu atmen und schrecke wieder hoch.
Ähnliche Zustände habe ich auch bei meinen liebsten Katzen beobachtet, daher muss ich sie immer wieder beobachten und bei zu flacher Atmung anstubsen oder wecken. Es ist furchtbar!
2019 hatte ich 2 MRTs (LWS + HWS). Das fühlte sich auch komisch an als ich in de Röhre lag – wieder im Magen plus Erwärmung im Rumpf. Und seit dem Jahr habe ich zusätzlich im Liegen Ohrgeräusche und immer dieses furchtbare Vibrieren im Körper – tagsüber sehr schnell., besonders im Wohnzimmer. Somit kann ich im Prinzip tagsüber meinem hohen Schlafbedürfnis gar nicht mehr nachgeben. Tue ich es doch, dann werde ich nach wenigen Minuten gleich dafür "bestraft" : Herzbeschwerden + Vibrieren + Übelkeit, ich quäle mich dann total gereizt hoch und laufe durch die Wohnung. Wenn ich am Spiegel vorbei komme, erschrecke ich jedesmal wie bleich ich dann bin. Ich habe dadurch seit über einem Jahr keinen erholsamen Schlaf mehr, bin ständig kaputt und müde. Nebenbei habe ich seit Mitte/Ende 2018 massive chronische Halswirbelsäulen- und Lendenwirbelsäulen-Beschwerden. In der Nacht geht es mir zunehmend schlechter, ich fühle mich morgens so kaputt und steif, dass ich mich erst einmal gymnastisch intensiv durchbewegen bzw. dehnen muss, um klar zu kommen. Verdacht auf Fibro myalgie. Andere Menschen hingegen erholen sich nachts.
Die Nackenschmerzen bekomme ich überhaupt nicht mehr weg. Es fühlt sich an, als ob da etwas zunehmend verkürzt, trotz Krankengymnastik. Das Vibrieren jedoch ist das Schrecklichste, vor einem Jahr hatte ich es erstmals 2x so stark, dass ich nachts erwachte, weil es vom Kopf (Schädeldach) durch den ganzen Rumpf – durch das Herz durch – bis in die Füße vibrierte. Gruselig!
Dafür fand auch ein Neurologe keine Erklärung! Oftmals fühle ich mich durch all diese merkwürdigen Beschwerden wie so eine arme hilflose Labormaus, die man für Versuche missbraucht. Mittlerweile kommen nachts parallel auch Hitzeschübe dazu – wieder Rücken, Nacken, Kopf ... ich habe wirklich ganz oft keine Lust mehr ... es ist unerträglich geworden.
Vorher hatte ich "nur" tagsüber Hitzeschübe vom Hals in den Kopf, im Wechsel mit Frieren. Einen Normalzustand kenne ich schon seit mindestens 3 Jahren nicht mehr. Im Oktober schirmte ich meine Wohnzimmer 3-seitig mit Alufolie ab – geringe Verbesserung. Im November dann mein Schlafzimmer, auch 3-seitig mit Alufolie. Ich konnte 2-3 Nächte ziemlich beschwerdefrei schlafen, dann fing es langsam wieder an, bis es nach kurzem wieder unerträglich wurde.
Etwa 4 Wochen später erfuhr ich durch Zufall von der Erdgeschoss-Nachbarin den Grund für die erneuten Beschwerden. Es wurde ca. 3-Tage nach meiner Abschirmung ein Smartreader/Smartmeter montiert. Der bestrahlt mich nun also von schräg unten im Bett seit dem 11.11.
Ein anderes Phänomen in dieser Wohnung: mein Sofa ist ständig und zunehmend elektrisiert, obwohl ich schon Decken darauf liegen habe, knistert es ständig, und wir bekommen jedes mal einen kleinen Stromschlag. Ich weiß nun nicht, ob die Abschirmung vielleicht noch alles verschlimmert hat? Kann es leider nicht überprüfen.
Mein Kopf funktioniert auch nicht mehr so gut wie früher – genauer gesagt unzureichend. Seit ca. Mitte/Ende 2018 ist mein Gedächtnis nicht mehr so perfekt wie früher – schrecklich! Und ab Mitte Juni 2020 wurde alles nochmals schlimmer. Ich bemerkte, dass nicht mehr nur meine große Katze den ganzen Tag inaktiv vor sich hin döst – und nachts nicht schlafen kann, sondern auch meine neue kleine Katze, die da gerade erst 4 Jahre geworden war. Auch sie saß plötzlich nur noch herum, schaute auch nicht mehr aus dem Fenster, war nicht zum Spielen zu motivieren, schaute manchmal befremdlich irritiert auf einen Ball – so als ob sie diesen nicht zuordnen kann, und berührt diesen dann ganz vorsichtig zaghaft. Nicht normal! Ich sehe ihnen an, dass sie hin und wieder auch Konzentrationsprobleme haben. Desweiteren sind sie äußerst schreckhaft geworden, und manchmal schaute meine große Katze, als ob alles ganz neu + fremd wäre. Das alles schmerzt mich am meisten, meine armen Katzen, und ich finde seit 1 ½ Jahren Suche keine Wohnung andernortes für uns.
Zugleich sind meine kognitiven Fähigkeiten in den letzten Jahren stark blockiert – ich hoffe nicht dauerhaft. Auf jeden Fall schaute ich im Juli im Internet, ob – wie vermutet – heimlich im Hintergrund von 24h Dauer-Corona-Propaganda, der 5G-Ausbau statt gefunden hat. Tatsächlich. Fast die ganze Deutschlandkarte von Vodafone und Telecom alles rot, und in Essen seit dem 17.Juni. Und auf der Telecom-5G-Karte konnte ich auch endlich sehen, wieviele WLAN to go hotspots in meinem Wohnumfeld sind. Eines nebenan in der Whg. neben mir, 5 Stück im Haus vis à vis, im gesamten 200-300m Wirkungsradius sind es über 100 Stück!
Seit Mitte Dezember zeigt diese Telecom-Karte die hotspots leider nicht mehr an. Es war ein wichtiges Hilfsmittel für meine Wohnungssuche. Eine Übersichtskarte mit weißen Zonen gibt es auch nicht und soll es auch nicht geben, da "dank" der Grenzwerte sämtliche geschilderten Beschwerden von EHS Betroffenen angeblich ausgeschlossen sind und angeblich andere Ursachen haben.
Seit Juni 2019 versuche ich also vergeblich in Baden-Württemberg in ruhiger, möglichst unbelasteter Wohnortlage / Stadtrand naturnah eine gesündere Wohnung für uns zu finden, seit letztem Sommer auch andernortes. Dies stellt eine teils tägliche Quälerei für mich am PC dar, weil ich mich hier seit ca. 4 Jahren am PC auch nicht mehr konzentrieren kann, da alle Beschwerden auch hier auftreten. Ich bin wirklich verzweifelt und am Ende meiner Kräfte. Ich habe nie WLAN benutzt. Seit 8 Jahren kein DECT mehr. Mein Handy liegt seit 6-8 Jahren nur für Notfälle in Aludosen.
Das Miese ist, dass viele Leute uns EHSler nicht ernst nehmen sondern auch noch verspotten – nur weil die noch nichts (oder nichts mehr?) merken. Ganz besonders kränkend + frustrierend ist das bei meiner Wohnungssuche.
Nicole W.
Essen
20.1.2021.